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Wenn das Grün im Watt verschwindet – Warum usere Seegraswiesen in Gefahr sind

Warum sind Seegraswiesen wichtig?

Die Seegraswiesen sind Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Meerestiere. Jungfische, Kleinlebewesen und wirbellose Lebewesen finden dort Nahrung und Schutz. Sie stabilisieren den Wattboden, indem ihre Wurzelsysteme die feinen Sedimente festigen. Das hilft, Küstenbereiche und Wattstrukturen zu erhalten. Im Wattenmeer kommen hauptsächlich zwei Seegrasarten vor- das große Seegras (Zostera marina) und das Zwerg-Seegras (Zostera noltii). Seegraswiesen haben eine große Bedeutung für den Klimaschutz, indem sie Kohlenstoff binden und dazu beitragen, CO2 aus dem Wasser und der Atmosspäre zu speichern. Sie haben also eine sogenannte „Blue Carbon“- Funktion.

Der aktuelle Bestand im Wattenmeer

Bei der letzten großen Bestandsaufnahme der Seegraswiesen an der niedersächsischen Küste 2019 wurde eine Gesamtfläche von nur rund 8,6km2 erfasst. Im Vergleich zu 2013 entspricht das einem Rückgang von über 70%. Auch wenn der Rückgang nicht gleichmäßig verteilt ist und einige Bereiche sogar eine leichte Erholung zeigen, verschwinden die Seegraswiesen an anderen Stellen fast vollständig.

Warum verschwinden die Seegraswiesen?

Um den Rückgang der Seegraswiesen nachvollziehen zu können, sind mehrere zusammenhängende Faktoren zu beachten. Zum einen braucht Seegras viel Tageslicht, um ausreichend Fotosynthese betreiben zu können. Wenn das Wasser durch Schwebstoffe oder Sedimentsverwirbelungen getrübt wird, kommt zu wenig Licht am Boden an und die Pflanzen sterben ab. Durch die Eutrophierung aus Landwirtschaft oder Abwässern wird das Wachstum von Algen gefördert, die sie als Teppich über die Seegrasblätter legen und ihnen das Licht nehmen. Der Klimawandel sorgt dafür, dass sich das Wasser erwärmt und die Strömungen verändern. Auch Muschelfischerei kann den Meeresboden aufwirbeln und somit die Seegraswiesen schädigen.

Was bedeutet das für das Wattenmeer?

Durch den Rückgang der Seegraswiesen verlieren viele Arten ihre Schutz- und Futterplätze. Durch weniger Seegras kann weniger CO2 gespeichert werden und somit weniger natürlicher Klimaschutz geleistet werden. Zudem lockert sich der Boden immer stärker, was langfristig Küstenschutz und Wattdynamik beeinflusst.

Was können wir dagegen tun?

Um die Seegrasbestände effektiv zu schützen, kann die Wasserqualität mithilfe von besseren Kläranlagen und weniger überschüssigen Nährstoffen verbessert werden. Mit Monitoring zur besseren Erfassung der Veränderungen, Projekten zur Wiederansiedlung von Seegras und Klimaanpassungsmaßnahmen können wir dafür sorgen, dass dieser besondere Lebensraum wieder stabilisiert wird.

Betretet also die Wattflächen mit besonderer Vorsicht, reißt das Seegras nicht raus und nehmt eure Hunde in den ausgewiesenen Schutzgebieten an die Leine, um die Naturschutzzonen zu respektieren.


Wir haben auch im Dezember samstags und sonntags von 10 – 17 Uhr für euch geöffnet!

Nutzt die kalten Wintertage, um in unserer Ausstellung die Wasser-, Land- und Luftwelten des Weltnaturerbes und Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer mit der ganzen Familie zu entdecken.

Kinderbücher und Lerninhalte

Du suchst noch das ein oder andere passende Weihnachtsgeschenk für Freunde oder Familie? Sieh dich gerne bei uns im Museumsshop um, und entdecke eine spannende Kleinigkeit für Jung und Alt. Bei uns findest du eine nachhaltige und regionale Auswahl interessanter Stücke.

Entdeckerausrüstung mit Kompass, Mikroskop, Fernglas und Monokular

Von der ersten Entdeckerausrüstung der Hafendetektive über ZeroWaste-Produkte bis zu spannenden Büchern und Erzählungen zum Thema Wattenmeer und drum rum ist also für jeden etwas dabei!

Blümchenschale und -tasse der Stiftung Lebensräume Ovelgönner Mühle
T-Shirts und selbstgenähte Schürzen und Taschen

Wie Schifffahrt und Straßenverkehr das Wattenmeer beeinflussen

Heute (26.11.) ist der Welttag des nachhaltigen Vekehrswesens (engl.: World Sustainable Transport Day). Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der Generalversammlung der Vereinten Nationen und am 16. Mai 2023 mit der Resolution A/RES/77/286 verabschiedet. Unter diesem Anlass wird also nachhaltiger Verkehr und Transport als Mittel zur Erreichung einer nachhaltigen Zukunft in den Vordergrund gestellt.

Wie könnte demnach eine nachhaltige Zukunft für das Weltnaturerbe Wattenmeer oder sogar für alle Meere der Welt aussehen?

Ein immer stärker wachsendes Problem ist unter andrem die Lärmverschmutzung der Ozeane. Viele Meerestierarten haben einen extrem feinen Hörsinn, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden und mit anderen Tieren zu kommunizieren. Schiffsmotoren und Unterwasserbaumaßnahmen sorgen oftmals für eine schädliche Geräuschkulisse und enden besonders für Wale und Delfine von gestresstem Verhalten bis zu vollständiger Orientierungslosigkeit oder im schlimmsten Falle sogar tödlich.

Ein weiterer Aspekt ist die Ölverschmutzung. Sogenannte Ölpesten bedeuten oft den Tod unzähliger Vögel, Fische und anderer Arten. Für eine solche Katastrophe muss oftmals nicht erst ein Tanker untergehen oder ein schlimmes Leck haben. Regelmäßig gelangt Öl aus Flüssen oder auch durch illegale Einleitungen ins Meer. Zudem spülen Schiffe aus aller Welt ihre Tanks auf hoher See aus, um Geld zu sparen. Auch diese heimlichen Aktionen beschleunigen das Aufkommen einer Ölpest.

Darüber hinaus befinden sich mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer drei Flüsse, die essenziell für die deutsche Wirtschaft sind: Ems, Elbe und Weser. Werden immer größere Frachter gebaut, müssen auch diese Gewässer tiefer und breiter gemacht werden, um eine Durchfahrt in die großen Häfen zu ermöglichen. Der Schlick wird wie mit einem Staubsauger aufgesogen und auf seewärts gelegenen Klappstellen deponiert. Die Vertiefungsarbeit stört vor allem das Ökosystem am Grund und auch die natürliche Wasser- und Sedimentdynamik. Die Wasserqualität verschlechterte sich und Sauerstoffwerte fallen ab, was das Überleben vieler Arten gefährdet.

Sollten deshalb weniger Schiffsrouten benutzt werden? Sind Alternativen wie LKWs oder Flugzeuge weniger schädlich für die Meeresbewohner? Der Lärm von Autobahnen und Bundesstraßen kommt nicht im Meer an, das ausgestoßene CO2 allerdings schon. Der gesamte Straßenverkehr in der EU produziert nämlich fünf Mal so viel CO2 wie der Schiffsverkehr. Das sind 20% aller Treibhausgasemissionen der EU, während der Verkehr auf dem Wasser ,,nur“ rund 4% ausmacht.

Gelangt das Kohlenstoffdioxid ins Wasser sorgt es dafür, dass der pH-Wert abnimmt und das Wasser saurer wird. Das erschwert unter anderem die Produktion von Kalk, was Muscheln, Krebse, Seesterne und viele weitere Meerestiere für ihre Schalen und Knochen benötigen.

Hinzu kommt, dass sich durch den CO2-Ausstoß das Klima erwärmt. Durch schmelzende Gletscher steigt der Meeresspiegel, was zur Dauerhaften Überschwemmung von Salzwiesen und Wattflächen – essenzielle Lebensräume für Vögel, Insekten und Co –  führen kann. Wärmere Wassertemperaturen bringen zusätzlich das Leben vieler Arten durcheinander.6

Gibt es denn überhaupt umwelt- und meeresfreundliche Verkehrsmittel für den Transport von Waren? Einen sehr geringen CO2 Ausstoß hat zum Beispiel Schienenverkehr, der 0,1% der Treibhausgasemissionen in der EU ausmacht. 4

Außerdem wäre es sinnvoll, entgegen den immer schneller ablaufenden Lieferketten, wenn Schiffe langsamer fahren würden. Das würde weniger Schadstoffe und Lärm verursachen und es Tieren ermöglichen, den Störfaktoren auszuweichen.


Winter im Watt

Wenn die Tage kürzer werden und der Wind an Stärke zunimmt, verwandelt sich das Wattenmeer und scheint in eine Art Winterschlaf zu fallen. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Ganz still ist es hier nie. Unter der Oberfläche und zwischen den Prielen pulsiert auch jetzt das Leben.

Für die vielen verschiedenen Tierarten, die im Watt heimisch sind, ist der Winter eine Herausforderung- aber sie sind bestens angepasst. Wattwürmer graben sich zum Beispiel tief in den feuchten Boden ein, wo die Temperaturen gleichmäßiger sind. Genial ist die Methode der Herzmuscheln. Ihre Körperflüssigkeit enthält eine Mischung aus Salzen und Eiweißen, die wie ein Frostschutzmittel den Gefrierpunkt in den Zellen absenkt. Andere Muschelarten hingegen schließen fest ihre Schalen und überstehen so Frost und Sturm. Wieder andere Tiere des Wattenmeeres wie die Scholle oder auch die Strandkrabbe ziehen sich zum Schutz vor der Kälte einfach in tiefere und damit frostfreie Bereiche der Nordsee zurück.

Richtig rund geht es im Winter bei den Kegelrobben. Sie gebären zwischen November und Anfang Januar ihre Jungen. Die imposanten Verwandten der Seehunde sind die größten in Deutschland lebenden Raubtiere.

Auch der Himmel über dem Watt bleibt belebt: Viele Zugvögel, die weiter nördlich brüten, verbringen den Winter an der Nordseeküste. Zu den häufigsten Wintergästen gehören z.B. Pfeifente, Brandgans und Alpenstrandläufer. Für sie ist das Wattenmeer kein karger Ort, sondern eine lebenswichtige Zwischenstation, oder sogar ihr Winterquartier. Bei Ebbe ist das Watt für sie wie ein gedeckter Tisch. Im feuchten Schlick wimmelt es von Wattwürmern, kleinen Krebsen, Muscheln und Schnecken- eine ideale Energiequelle für zahlreiche Arten.

Doch frieren die Vögel bei diesen kalten Temperaturen den gar nicht? Nein, sie frieren nicht. Sie haben im Winter kalte Füße – und das aus gutem Grund. Über ihren Blutkreislauf senken sie die Temperatur in ihren Füßen bis auf null Grad ab. Das ist für sie in dieser Zeit lebensnotwendig. Ansonsten würden sie über die Beine viel mehr Wärme abgeben, als sie wieder ersetzen könnten. Zum anderen sorgen kalte Füße dafür, dass das Eis nicht antaut, sonst würden sie anschließend daran festfrieren.

Und auch das Schwimmen in eisigem Wasser ist für Enten, Gänse und Co. kein Problem. Sie lassen das kalte Wasser gar nicht erst an die Haut heran: Dabei hilft die Bürzeldrüse über dem Schwanz, die bei Wasservögeln stärker ausgebildet ist als bei den Verwandten an Land. Diese einzige Hautdrüse der Vögel scheidet ein fettiges Sekret aus. Regelmäßig “nippen” Wasservögel daran und ölen dann ihr Gefieder mit dem Schnabel regelrecht ein. So bleibt es wind- und wasserdicht.

Doch für die Vögel ist diese Zeit kein Urlaub. Der Körper der Vögel produziert aktiv Wärme in den Muskeln und in den verschiedenen Organen, besonders in der Leber. Die Wärme wird über das Blut im Körper verteilt. Da über die Körperoberfläche aber viel Wärme an die Umgebung abgegeben wird, kühlt der Körper aus. Wer viel Energie abgibt, muss auch viel Energie über die Nahrung aufnehmen. Daher brauchen die Vögel jede ruhige Minute, um Fettreserven zu bilden und Kräfte zu sparen. Und deswegen ist es auch so wichtig, dass die vielen Vögel im Nationalpark im Winter große ungestörte Bereiche vorfinden, denn wenn sie aufgeschreckt werden und wegfliegen, verbrauchen sie unnötig Energie – etwa 8-10 mal so viel, als wenn sie einfach nur ruhig sitzen oder fressen.

Winterzeit bedeutet aber auch Zeit der Stürme. Was für uns oft ungemütlich erscheint ist für das Wattenmeer Teil seines natürlichen Rhythmus. Wind und Wasser sorgen ständig dafür, dass sich Sandbänke verlagern, Priele ihre Richtung verändern und an manchen Stellen Land abgetragen wird, was an anderen aufgetragen wird. Watt, Salzwiesen und Deiche bilden so gemeinsam ein natürliches Schutzsystem, das nicht nur Tieren, sondern auch uns Menschen zugutekommt. An besonders kalten Tagen bildet sich eine dünne Eisschicht, die sich mit jeder Tide bewegt, bricht und neu formt. Dieses sogenannte „Treib- oder Schillereis“ erzeugt faszinierende Muster und Geräusche, wenn Eisschollen aneinanderstoßen oder vom Wasser getragen werden.

Wer jetzt im Nationalpark unterwegs ist, kann die Stille genießen- und gleichzeitig helfen, sie zu bewahren: Bleibt also bitte auf den Wegen, haltet Abstand zu den Tieren und lasst die Natur einfach Natur sein.


Welttag der Quallen

Wusstest du, dass Quallen schon seit über 500 Millionen Jahren unsere Meere bewohnen? Damit gehören Quallen zu den ältesten und anpassungsfähigsten Lebewesen der Meere. Sie kommen ohne Gehirn, Herz oder Knochen aus – und sind dennoch perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Ihre langsamen, rhythmischen Bewegungen und die schwebende Erscheinung machen Quallen zu faszinierenden Vertretern des Lebens im offenen Meer.

Am 3. November findet seit 2014 jedes Jahr der von Meeresbiolog:innen und Umweltschützer:innen ins Leben gerufene Welttag der Quallen (engl. World Jellyfish Day) statt.

Welche Quallen leben bei uns?

Es gibt weltweit rund 200 verschiedene Quallenarten. Sie sind oft schirm- oder glockenförmig und gehören zu den sogenannten Nesseltieren. Die bei uns in der Nordsee heimischen Arten haben einen Durchmesser von 1 bis 30cm. Sie tragen unter dem Rand ihres Schirmes und auf den verzweigten Ärmchen an ihrer Unterseite verschiedene Arten von Nesselkapseln, um ihre Beute zu fangen. Von den größeren Schirmquallen, die über einen Durchmesser von 10cm groß werden, befinden sich an unserer Küste fünf Arten: Kompass-, Wurzelmund- und Ohrenqualle sowie die Gelbe und Blaue Haarqualle.

Kompassqualle

Wie funktionieren die berüchtigten Nesselzellen?

Quallen bestehen zu 98% aus Wasser und sind die größten Planktontiere der Welt. Ihre Nesselkapseln zählen zu den kompliziertesten Zellen im Tierreich. Die Quallen lähmen damit ihre Beute und schützen die Qualle vor Feinden. Sogar abgetrennte Tentakelstücke oder tote Quallen können noch nesseln. Die Nesselzellen explodieren bei Berührung, wodurch in dem Bruchteil einer Sekunde (mit einer Geschwindigkeit von ca. 70 Stundenkilometern) ein Nesselschlauch aus der Kapsel geschleudert wird. Dieser kann die Beute umwickeln und mit dem Nesselgift lähmen oder sogar töten.

Ohrenqualle

Für den Menschen besteht in der Nordsee allerdings keine solche Gefahr. Vor Quallen, die euch beim Schwimmen oder Wattwandern an der Küste begegnen, braucht ihr also keine Angst zu haben.

blaue Nesselqualle

Quallen spielen auch eine wichtige ökologische Rolle: Sie ernähren sich von Plankton, dienen Fischen und Seevögeln als Nahrung und reagieren empfindlich auf Umweltveränderungen. Damit sind sie wertvolle Indikatoren für den Zustand der Nordsee.

Warum gibt es momentan besonders viele Quallen?

Ein wichtiger Auslöser für gewaltige Massenvermehrung von Quallen ist die Überdüngung der Küstenmeere, was inzwischen zu einem tieferliegenden Problem geworden ist. Vor allem über den Dünger in der Landwirtschaft gelangt massenhaft Stickstoff in die Flüsse und wird anschließend ins Meer gespült. Dadurch kann die Nahrung der Quallen, das mikroskopische Plankton, schneller wachsen.

kleine Wurzelmundqualle

Aber auch die Überfischung und die Meeresverschmutzung durch z.B. Plastikmüll sorgen dafür, dass die natürlichen Fressfeinde der Quallen sterben. Plastiktüten und Betonbauten bieten außerdem den idealen festen Untergrund, den die Quallen für das Anhaften der befruchteten Qualleneier im Polypenstadium brauchen.



Zwischenstand des Aquarienumbaus

Seid ihr neugierig, wie sich unser Aquarium schon entwickelt hat? Wir haben für euch einen Überblick erstellt.

Hier seht ihr unser Aquarium, wie es vor dem Umbau ausgesehen hat.
Im April 2025 begannen die ersten Umbauarbeiten.
Nach dem Umzug der Aquarienbwohner in ihr neues Zuhause wurde das alte Aquarium verrückt.
Es wurde zunächst das alte Fundament des Aquariums abgerissen und eine neue Tür eingebaut. Bereits zu sehen ist außerdem der Gundriss für das neue Aquarium.
Im Oktober 2025 hat sich schon einiges getan.
Aus der Perspektive von einem der beiden Eingänge in den Aqurienraum sieht man nun den neuen Boden und bekommt einen ersten Blick auf das neue Aquarium.
Perspektive von dem ersten Eingang in den Aquarienraum

Bunte Zugvogelfeier am 12.10.2025

Endlich haben die 17. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer begonnen! Wie immer haben wird diesen besonderen Anlass im Nationalpark-Haus Museum in Fedderwardersiel mit einem bunten Zugvogelfest gefeiert.

Beim Anmalen bunter Stoffvögel

In der Ausstellung standen wie in den vergangenen Jahren verschiedene Bastelangebote zur Verfügung, die im Bastelpass abgestempelt werden konnten. Darunter Spülsaumbilder, Laternen, Postkarten, sowie die Kindermalaktion mit dem Motto ,,Ein Nest voller Geschichten” und vieles mehr!

Hier werden Spülsaumbilder gebastelt

Auch die Junior-Ranger Gruppe war mit einem kreativen Programm dabei. In der Sonderausstellung wurden verschiedene Spiele, Vorträge und Musik angeboten. Ein besonderes Highlight waren außerdem die frischen Kürbiswaffeln. Weitere regionale Spezialitäten wurden von den Nationalpark-Haus Mitarbeiterinnen Ruth und Annegret vorbereitet.

Die fertigen Zugvogellaternen

Wir haben uns sehr über die vielen begeisterten Besucher:innen gefreut und hoffen, dass alle ein paar selbstgebastelte Zugvogelschätze mit nach Hause nehmen konnten. Ein großes Dankeschön richten wir zudem an alle Helfer:innen der Organisation und Umsetzung für dieses Projekt.



Zugvogel-Aviathlon

Aktuell finden an der Nordseeküste im Rahmen der Zugvogeltage wieder der ,,Aviathlon” statt. Dabei treten 22 Inseln und Festlandregionen gegeneinander an. Wer bis zum 18.10.2025 die meisten Vogelarten beobachtet hat gewinnt!

Die Auflösung und Ehrung findet am 19.10.2025 beim Zugvogelfest in Horumersiel statt.

Also raus ins Watt, in die Salzwiese oder auf den Deich und mitmachen! Die beobachteten Arten können bei ornitho.de eingetragen werden.

Wir freuen uns über alle Teilnehmenden!


Sommerfest der Junior-Ranger im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel

Seit diesem Jahr wird in einem der vielen Nationalpark-Häuser der Niedersächsischen Nordseeküste das Sommerfest der Junior-Ranger abgehalten. Am 06.09.2025 stand dafür das Nationalpark-Haus Museum in Fedderwardersiel zur Verfügung. Und die Betreuenden der Junior-Ranger Gruppe Wesermarsch haben kurzerhand das Sommerfest mit dem jährlich stattfindenden Voollmondcamp kombiniert.

Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gibt es acht Junior-Ranger Gruppen, die sich in ihrer Freizeit für den Schutz und Erhalt unserer Natur einsetzen und dabei immer wieder spannende Ausflüge unternehmen, um Neues zu lernen.

Foto: Mia Ruppaner

Auf die Junior-Rangerinnen und Ranger sowie deren Familien wartete in Fedderwardersiel bereits ein buntes Tagesprogramm beginnend mit einer Rallye im Langwarder Groden. Anschließend standen verschiedene Bastelangebote im Museumsgarten zur Verfügung, bevor zahlreiche Junior-Rangerinnen und Ranger von Melanie und Florian von der Nationalparkverwaltung zertifiziert werden konnten. Die Kinder und Jugendlichen bekamen ihre Urkunden, ein neues Junior-Rangerabzeichen und einen Kompass übergeben.

Foto: Mia Ruppaner

Während Zelte und eine Feuerstelle aufgebaut wurden, bereiteten einige der Kinder das gemeinsame Abendessen vor. Danach konnte mit Teleskop und Fernglas der Vollmond beobachtet werden, bevor die Gruppe sich mit unseren Rangerinnen Annelie und Susanne zur Nachtwanderung aufmachte. Danach erwartete sie im Zeltlager Stockbrot am Langerfeuer, um den Abend ausklingen zu lasssen.

Foto: Mia Ruppaner

Für Interessierte ging es am nächsten Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück noch zum zweiten Butjener Küstenlauf in Eckwarderhörne.

Auch in diesem Jahr ist der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sehr stolz so viele engagierte Junior-Rangerinnen und Ranger auszeichnen zu dürfen. Wir freuen uns auf ein weiteres erfolgreiches Jahr!


Seehunde mit rotem Fell- Was steckt dahinter?

Wusstest du, dass der Seehund jeden Sommer ein neues Fell bekommt?

Das Fell von Seehunden ist grundsätzlich sehr dicht und durch Talg wasserundurchlässig. Es schützt sie vor Austrocknung und Beschädigung der Haut, wenn sie sich an Land aufhalten.

Seehund im Langwarder Groden, September 2025

Der in den Sommermonaten stattfindende Fellwechsel wird angeregt durch Wärme und UV-Licht. Hierbei wird die Vitamin-D-Produktion angeregt, die wichtig für das Wachstum des Haarkleides ist. In der Zeit von Mai bis Ende September halten sich die Meeressäuger gerne auf Sandbänken auf, um Junge zu gebären, sie zu säugen und dann einmal jährlich ihr Fell zu wechseln.

Das abgenutzte rot-braune Haarkleid wird durch ein silber-graues ersetzt. Die auffällige Fleckung der Seehunde ist individuell und kehrt mit jedem Fellwechsel zurück.

Seehund im Langwarder Groden, September 2025

Während des Fellwechsels liegen Seehunde häufig auf dem Trockenen, um ihn so schnell wie möglich durchzuführen. Bei sehr kalten Temperaturen oder wenn der Seehund oft ins kalte Wasser flüchten muss, verzögert sich der Fellwechsel. Die Kälte verringert die Blutzufuhr zur Haut und durch den Mangel an Blut in der Haut verzögert sich der Wachsprozess. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Meeressäuger in aller Ruhe auf den Sandbänken liegen können.

Geheimtipp: Gerade in den späten Sommermonaten können wir dieses Naturphänomen bei uns im Nationalpark Wattenmeer z.B. im Langwarder Groden beobachten. Die besten Chancen habt ihr ca. 1 Stunde nach Hochwasser. Achtet hierfür bitte immer auf genügend Abstand zu den Meeressäugern und haltet euch an die Naturschutzregeln.



Am Hafen 4

26969 Butjadingen

04733-8517

04733-8550

info@museum-fedderwardersiel.de

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